Die Jugendsiedlung hat wieder ihren Betrieb aufgenommen – die Petition war erfolgreich von Josef Birzele (Vorsitzender des Förderkreises)



Die 13. Bayerische Infektionsschutzmaßnahmenverordnung vom Juni 2021 hat es Jugendübernachtungseinrichtungen ermöglicht, Bildungsmaßnahmen und Jugendfreizeiten wieder durchzuführen, wenngleich das Kultusministerium Schülerfahrten zwar erlaubt, aber ausdrücklich nicht empfiehlt.
Der Bayerische Jugendring, das Jugendherbergswerk und das Schullandheimwerk haben sich in einem Positions- und Perspektivpapier an die Bayerische Staatsregierung gewandt. Das Papier „Perspektiven für Kinder und Jugendliche nach Corona“ erläutert ausführlich die Bedeutung und den Mehrwert von Kinder-/Jugendfreizeiten und Schülerfahrten, die außerschulischen Lernorte und die bewährten Hygienekonzepte. Zusammenfassende Botschaften und konkrete Forderungen an die Politik runden das Papier ab.
Machen Sie sich selbst ein Bild unter https://schuelerfahrten-jugendfreizeiten.de/ und unterstützen Sie dieses Positions- und Perspektivpapier!
Als Förderkreis schließen wir uns den Begründungen und Forderungen inhaltlich voll an und wir haben die Petition gerne unterstützt! Mit Erfolg hatten auch wir umgehend mit Erfolg Kontakt zu Entscheidungsträger*innen aufgenommen. Danke an alle regionalen Mandatsträger und die Parteien, die die Anliegen der Jugendarbeit unterstützt haben und so in einer  Präzisierung der Verordnungen mit dafür gesorgt haben, dass Jugendeinrichtungen wieder öffnen dürfen.
Die Jugendsiedlung ist nun wieder geöffnet.
Die Mitarbeitenden bieten ein umfangreiches Sommerferienprogramm an und das Zeltlager, die Blockhäuser und die Bildungsstätte sind für das 2.Halbjahr gut durch Jugendgruppen, Chöre, Ausbildungsbetriebe u.a. gebucht. Allerdings fehlen während der Woche noch weitestgehend die Schulklassen, die die Jubi für Projekttage, Seminare, Umweltwochen oder für Klassengemeinschaftstage nutzen. Kinder und Jugendliche sind nicht nur Schülerinnen und Schüler. Wir wissen, dass jungen Menschen die Orte und Gelegenheiten für soziales Lernen, Begegnung und Freizeit tatsächlich fehlen. Wir wünschen uns hier eine klarere Positionierung des Kultusministeriums.
Die Jugendsiedlung ist ein sicherer und geschützter Ort.
Unserer Meinung nach sind Kinder und Jugendliche in der Jugendsiedlung durch das bewährte Hygienekonzept, die vorgeschriebenen Anreisetestungen, die Lage der Jugendsiedlung im Außenbereich ohne weitere Begegnungen und durch die jederzeit nachvollziehbare Kontaktnachverfolgung besser geschützt, als dies im Alltag von Schule, Familie, Freunden, Schulbus, Freizeit usw. erfolgen kann. Unsere Sorgen um das Ehrenamt sind berechtigt.
Die Jubi berichtet, dass sich nach den Zeiten der Lockdowns deutlich weniger ehrenamtliche oder nebenberufliche Referent*innen oder Trainer*innen finden, die als Betreuer*innen dabei sind. Erfreulich ist, dass ab Herbst vier Bundesfreiwilligendienstleistende (BufDi) und zwei FÖJPraktikant*innen in der Jugendbildungsstätte mitarbeiten werden.
Der aus Afghanistan stammende Koch-Azubi wurde nach erfolgreicher Prüfung fest in das Küchenteam übernommen. Damit konnte die Jugendsiedlung bereits vier jungen Geflüchteten soziale Heimat, Berufsausbildung und Integration bieten.
Als Förderkreis sichern wir der Jugendsiedlung weiterhin unsere Unterstützung durch das bestehende Netzwerk und ggf. finanzielle Hilfen zu.
Unser Spendenaufruf war erfolgreich.
Mit einer groß angelegten Postkartenaktion und über die digitalen Medien hatten wir Ende 2020 einen Spendenaufruf gestartet. Der Erfolg war überwältigend! Wir konnten Spendeneingänge in einem niedrigen 5-stelligen Bereich erzielen. Damit können wir die Wiederaufnahme des Betriebs
und der Bildungsmaßnahmen konsequent unterstützen.
Werben Sie mit für die Jugendsiedlung Hochland.
Bitte nutzen Sie jede Gelegenheit, bei Bekannten, in Institutionen, bei den Verbänden und vor allem in den Schulen darauf hinzuweisen, dass die Jugendsiedlung nun wieder in Betrieb ist. Jede Belegung sichert den Betrieb und zeigt den Beschäftigten und Verantwortlichen, dass wir voll hinter der Jugendsiedlung Hochland stehen.
Herzlichen Dank Ihnen und allen unseren Mitgliedern und Förder*innen
In den Jahren 2018-2020 konnte unser Förderkreis die Jugendsiedlung insgesamt mit Zuwendungen in Höhe von 20.675,00 € wirkungsvoll unterstützen.
Die Mittel wurden weitestgehend für den Aufbau des Archivs sowie zur Errichtung der Demokratiewerkstatt eingesetzt. In 2020 konnten wir den Ehrenpreis der Jugendsiedlung verleihen und finanzieren und so die Einbindung der Jugendsiedlung in ein vielfältiges regionales und fachliches
Netzwerk unter Beweis stellen.
Unsere Mitglieder unterstützen die Jugendsiedlung durch fachliche, individuelle und institutionelle Kontakte in Gremien und Netzwerken und tragen so zur Auslastung, zu definierten Bildungsmaßnahmen oder zur Entwicklung und Etablierung neuer Ideen engagiert bei.
Wir konzentrieren uns jetzt darauf, für die Bedeutung der außerschulischen Jugendbildung, die Stärkung des ehrenamtlichen Engagements junger Menschen durch politische Bildung und die Pluralität der Träger deutlich öffentlich einzutreten. Mit dem Aufbau einer professionellen Öffentlichkeitsarbeit legen wir weiterhin einen Schwerpunkt auf die Gewinnung von Förder*innen und Unterstützer*innen. Unterstützen Sie uns – in welcher Form auch immer. Wir wollen alles tun, damit die Jugendsiedlung wieder in einen geregelten Bildungsbetrieb gehen kann. Für 2021 und 2022 haben wir dem Trägerverein hierfür unsere finanzielle Unterstützung zugesagt.
Nach den harten Zeiten des Lockdowns, der weitgehenden Einstellung der Bildungsangebote, der Unsicherheit und der Unwägbarkeiten schauen wir nun zusammen mit der Jugendsiedlung hoffnungsfroh und zuversichtlich in die Zukunft. Wir freuen uns, dass nun wieder Leben in die wunderschöne Jugendeinrichtung in Königsdorf einziehen wird.